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Künstlerische Leitung

Bild Uhrmeister

Über Konstantin Uhrmeister

 

Konstantin Uhrmeister wurde in der kleinen Stadt Lörrach - fast in der Schweiz - im Jahre 1986 geboren. Mit fünf Jahren begann er mit dem Cellospiel und lernte schon von Kleinauf die großen Werke der alten Meister kennen, entweder von Schallplatten- oder CD-Aufnahmen, oder live in Konzerten oder im Gottesdienst.

Sein Vater spielte hier oft die Orgel, sodass Uhrmeister junior schon früh selber die Kraft der tiefen Orgelpfeifen erleben durfte. Seine Mutter blies die Oboe und das Englischhorn im Kreise von Ensembles und Orchestern und so wurde auch daheim oft und viel musiziert.

 

Für den vom Rhythmus getriebenen Jungen konnte es allerdings nicht ausschließlich bei klassischer Musik bleiben. Die vielen zerdellten Topfdeckel und Holzkisten zeugten früh von Uhrmeisters Leidenschaft für das Schlagzeug.

Dennoch begann er seine Jazzkarriere am ihm vertrauten Violoncello, was sicherlich auch den Eltern gelegener kam. Die Jazz-AG am Gymnasium bot ihm hier erstes Spiel- und Lernfeld, wodurch Uhrmeisters Leidenschaft für die Improvisation so richtig Feuer fing. Bald schon kam der E-Bass ins spiel und mit 14 Jahren wurde das Cello durch den Kontrabass ersetzt.

 

Nun nahm Uhrmeisters Entwicklung so richtig Fahrt auf.

In Basel nahm er Unterricht und begann schon bald ein Vorstudium bei u.a. Bänz Öster, Adrian Mears und Wolfgang Muthspiel. Michael Chylewski sorgte für die Schärfung der Ohren bei allerlei Gehörbildungstraining.

Mit 17 Jahren bestand Uhrmeister die Aufnahmeprüfung in Amsterdam, seiner Wahl für ein Jazzstudium am Kontrabass, sodass er nach der 11. Klasse das Gymnasium verließ, um in der Ferne seine musikalischen Visionen zu verwirklichen.

 

In Amsterdam holte ihn nach reichhaltigen Erfahrungen in Bands mit allerlei internationalen Studenten die Welt der Klassik wieder ein. Nach der Beendigung seines Jazzstudiums führte Uhrmeister sein Studium im Hauptfach Klassik-Kontrabass bei Peter Stotaijn fort. Es folgten zahlreiche Symphonie-Projekte mit dem Hochschulorchester sowie dem Niederländischen Jugendorchester.

Sein großer Inspirator wurde der Kontrabassist Janne Saksala, Solobassist bei den Berliner Philharmonikern, welcher in Amsterdam als Dozent zu Gast war.

Zu ihm wechselte Uhrmeister 2008 nach Berlin, um seine Hoffnungen auf Erlangung der höchsten Fähigkeiten am Kontrabass zu erfüllen.

 

Leider erhielten in dieser Zeit Zweifel Einzug in Uhrmeisters Leben, ob mit den erlangten Mitteln tatsächlich seine inneren Klangvisionen zu vollbringen seien.

Schon 2009 brach der frische Berliner Student sein Studium an der Hanns-EislerMusikhochschule wieder ab und holte dann erst einmal den Zivildienst nach, welcher damals in seinen letzten Jahren noch Pflicht war.

 

Die Assistenztätigkeit, welche Uhrmeister in Freiburg im Breisgau ausübte, war hier eine willkommene Abwechslung.

In den nun autodidaktisch begonnenen Fächern des Dirigierens und Komponierens gewahrte sich Uhrmeister gänzlich am Anfang. Auch der Versuch des Geigen- und Gambenspiels war von technischem Unvermögen gebremst.

Einzig das emotionale Erleben einer neuen Klangwelt ließ Uhrmeister die vielen Jahre voller Zweifel und Einsamkeit erdulden.

In einer Mischung aus Gesang und harmonischer Vorstellung gelang es ihm schließlich einen Weg zu finden, um seine Klänge aufschreiben zu lernen und somit erstmals anderen Menschen zur Verfügung stellen zu können.

 

Als Uhrmeister 2012 nach Kassel zog, begann er als Chorleiter zu arbeiten und bildete sich in Schlüchtern auf diesem Gebiet weiter.

Drei Jahre später ergab sich durch den ihm wohlgesonnenen Chor der Matthäuskirche in KasselNiederzwehren die Möglichkeit, ein Werk von ihm für Orchester, Chor und Solisten uraufzuführen. Durch diese Erfahrungen inspiriert, gründete Uhrmeister 2016 sein eigenes Orchester. 
 

ROOF - Rock Orchestra Of Flames sollte Uhrmeisters Klangkörper werden, mit dessen Hilfe er seine Visionen von symphonischer Rockmusik und rockender Klassik erfüllen wollte. Durch die beschränkten Möglichkeiten der Laienmusiker erkannte Uhrmeister zwar, dass seinem Bedürfnis nach Perfektion und Virtuosität nicht nachgekommen werden konnte.

Dennoch lernte er ungemein viel über das Leiten, sowohl auf musikalischer als auch menschlicher Ebene. ROOF e.V. hatte ein ganz eigenes Leben entwickelt und bei Uhrmeister und allen Mitgliedern ganz neue Ideen entfacht.

Es war ein Raum entstanden, in dem mit großer Offenheit musiziert werden konnte. Zahlreiche Kompositionen und Arrangements von Uhrmeister entstanden in den folgenden Jahren.

 

Die Zeit der Pandemie nutzte Uhrmeister schließlich, um sich der Kunst des Aufnehmens zu widmen.

2024 veröffentlichte er als Kaptain Clocks sein erstes Album Breathing Sound, um auf diese Weise seinen Rockklängen Ausdruck zu verleihen.

Seit dieser Veröffentlichung spielt der autodidaktische Dirigent, Komponist und Multiinstrumentalist auch wieder Kontrabass, was bei den Kasseler Kollegen mitunter für Verwunderung sorgt, da Uhrmeister nach seiner Zeit in Freiburg “sein” Instrument konsequent gemieden hatte.

 

Somit schließt sich heute ein Kreis.

Alte und neuere Errungenschaften verbinden sich und öffnen Konstantin Uhrmeister ganz neue Wege, heraus aus seiner langjährigen Abgeschiedenheit, hinein in ein Leben auf der Bühne - Uhrmeisters Heimat.